Nachhaltiges Wirtschaften wird heutzutage immer wieder eingefordert. Die konkrete Frage welcher Prozess oder welches Produktdesign eigentlich nachhaltig ist, ist allerdings oft nicht offensichtlich zu beantworten. Um eine fundierte Antwort geben zu können, wurden verschiedene Ansätze entwickelt die Nachhaltigkeit eines Vorhabens, einer Anlage oder eines Produktes zu bewerten. Diese Bewertung erfolgt dabei nach ökologischen, ökonomischen und sozialen Gesichtspunkten und bietet die Möglichkeit, Optimierungspotential aufzudecken und verschiedene Optionen gegeneinander abzuwägen. Es stehen unterschiedliche Methoden zur Verfügung und mehrere dieser Methoden werden in Tools zusammengefasst und implementiert. Die Erstellung einer Nachhaltigkeitsbewertung wird hier am Beispiel einer Ökobilanzierung erklärt.

Als Teil der Circular Economy 100, einer multi-disziplinären, industrie-übergreifenden Plattform, haben einige globale zirkulär-orientierte Unternehmen eine Wissens- und Performance-Lücke hinsichtlich einer der wichtigsten Bedingungen für die Kreislaufwirtschaft identifiziert: Reverse Logistics. Die DHL Gruppe und die Cranfield University haben gemeinsam mit Mitgliedsfirmen der CE100 ein Model entwickelt, das eingesetzt werden kann um Prozesse der Entsorgungslogistik zu evaluieren und verbessern. Aufbauend auf Firmeninterviews, Workshops, angewandter Logistikexpertise und wissenschaftlichen Methoden, stellt das Reverse Logistisch Maturity Model einen Rahmen und Leitfaden dar, um die Herausforderungen im Bereich Entsorgungslogistik anzugehen. Das Modell liefert damit einen wertvollen Beitrag in der Entwicklung zur Kreislaufwirtschaft.